Unsere Füße verdienen mehr Aufmerksamkeit. Wir trainieren unseren ganzen Körper, aber vergessen oft unsere Füße. In den Niederlanden gibt es eine wachsende Gruppe von Menschen, die bewusst immer barfuß gehen.
Barfuß geht man automatisch anders. Man macht kürzere Schritte, geht aufrechter und landet weicher. Das führt zu einem leichteren und effizienteren Gang. Wer nicht überall barfuß laufen möchte, kann auf spezielle Barfußschuhe zurückgreifen. Diese Schuhe bieten lediglich Schutz – sie haben keine Stütze, keine erhöhte Ferse und geben den Zehen Raum zum Spreizen und Bewegen. Funktional gesehen imitieren sie das Barfußlaufen – aber eben geschützt.
Ob Barfußlaufen wirklich gut für unsere Füße ist, lässt sich jedoch nicht eindeutig sagen.
Die wissenschaftliche Literatur ist dazu uneinheitlich. Einige Studien zeigen, dass Barfußlaufen kurzfristig zu Verletzungen führen kann, andere wiederum deuten darauf hin, dass es Kniebeschwerden vorbeugen kann.
Manchmal sind Schuhe die bessere Wahl. Zum Beispiel bei empfindlichen Zehen oder einem versteiften Zehengelenk – dann kann eine feste Sohle verhindern, dass es zu Verdrehungen und Schmerzen im Gelenk kommt.
Auch bei vermindertem Gefühl oder schlechter Durchblutung – etwa bei Diabetes – ist vom Barfußlaufen abzuraten. Ohne Schuhe kann sich leichter eine Verletzung bilden, die unbemerkt bleibt oder schlecht heilt. Hol dir in solchen Fällen unbedingt Rat bei einem Fußspezialisten.