Wir haben schon öfter darüber gesprochen, wie sehr unsere Umgebung unsere Essgewohnheiten beeinflusst. Doch wie weit reicht dieser Einfluss eigentlich?
Eine Studie der Universität Utrecht hat gezeigt, dass Verbraucher häufiger zu gesunden Snacks greifen, wenn diese auch an der Kasse angeboten werden. Die Untersuchung, die in verschiedenen Kiosk-Filialen durchgeführt wurde, belegt, dass Menschen eher zu verantwortungsvollen Snacks greifen, wenn sie gezielt dazu angeregt werden — anstelle eines Schokoriegels oder anderer Süßigkeiten.
In vielen Geschäften gibt es bereits eine sogenannte „gesunde Kassenpolitik“, allerdings noch nicht überall. Besonders an Tankstellen, Bahnhöfen und in verschiedenen Supermärkten beobachten wir derzeit einen deutlichen Wandel: Das Angebot an gesunden Snacks wird größer.
Verbraucher schätzen diese gesunden Kassenangebote und werden durch sichtbare und unsichtbare Reize zum Kauf angeregt — und das selbst dann, wenn sie wissen, dass sie gezielt beeinflusst werden.
Immer mehr Unternehmen erkennen die Bedeutung einer gesunden Kassenpolitik. Mehrere Supermarktketten experimentieren derzeit damit oder haben angekündigt, in naher Zukunft deutliche Veränderungen umzusetzen.
„Das sind erfreuliche Entwicklungen,“ sagt Gerda Feunekes, Direktorin des niederländischen Ernährungszentrums. Gleichzeitig sei ihr bewusst, dass noch viel zu tun sei:
„Wer sich im öffentlichen Raum bewegt, wird permanent mit Essreizen bombardiert — und diese animieren uns dazu, mehr, häufiger und ungesünder zu essen. Ständig ‚Nein‘ zu sagen, erfordert viel Selbstbeherrschung, und diese ist nur begrenzt möglich. Wenn wir müde oder gestresst sind, handeln wir impulsiver und sind besonders anfällig für äußere Reize. 75 % der Niederländer versuchen, sich gesund zu ernähren; diese Einzelhändler helfen den Kunden, ihre guten Vorsätze auch wirklich umzusetzen.“

