Kann Ernährung die Stimmung verbessern? Es wird immer deutlicher, dass das, was auf unserem Teller liegt, nicht nur den Körper, sondern auch das Gehirn beeinflusst.
Schnellen Zucker vermeiden
Glaubst du, dass dich ein Stück Kuchen, ein Glas Cola oder eine Handvoll Süßigkeiten glücklich machen? Das kann tatsächlich stimmen – Zucker hebt die Stimmung. Leider nur für kurze Zeit: nach etwa 30 Minuten müsstest du schon wieder Zucker zu dir nehmen, um den Effekt aufrechtzuerhalten. So wird aus schlechter Laune schnell eine Essattacke. Es kann zur Gewohnheit werden, bei schlechter Laune zu naschen. Gelegentlich etwas Süßes ist kein Problem, aber nicht als Trost. Zu viel Zucker kann das Gehirn negativ beeinflussen und depressive Gefühle fördern. Produkte mit langsamer verwertbaren Zuckern sind die bessere Wahl – sie verursachen weniger Blutzuckerspitzen. Beispiele sind Vollkornprodukte, Gemüse und Nüsse.
Ein Teller voller Gemüse
Es gibt immer mehr Hinweise auf den Zusammenhang zwischen Darm und Gehirn. Um den Darm herum liegt ein komplexes Nervensystem, das viele Prozesse im Körper steuert und Signale an das Gehirn sendet – und umgekehrt. Die Bakterien im Darm spielen eine große Rolle für die Gesundheit dieses Systems. Also: den Darm richtig füttern! Ballaststoffe sind gut für die Darmbakterien. Besonders Gemüse und Vollkornprodukte liefern die richtigen Ballaststoffe.
Sauerkraut
Um die Darmflora zu unterstützen, solltest du Lebensmittel mit Milchsäurebakterien essen. Diese Bakterien sind sehr nützlich. Sie stecken z. B. in Sauerkraut, aber auch in Joghurt, Kefir und Buttermilch.
Vitamin D
Vitamin D ist nicht nur wichtig für starke Knochen und Muskeln, sondern auch unverzichtbar für die Stimmung. Durch Sonnenlicht produziert die Haut Vitamin D. Im Winter funktioniert das weniger gut, da wir seltener draußen sind. Manche Lebensmittel enthalten Vitamin D – zum Beispiel Eier, Fleisch und fetter Fisch. Im Winter ist ein Nahrungsergänzungsmittel oft sinnvoll, besonders in Ländern wie Deutschland, wo die Vitamin-D-Versorgung über Sonne und Ernährung oft nicht ausreicht.
Kaffee in Maßen
Eine Tasse Kaffee kann wirklich glücklich machen! Das liegt am Koffein, das das Gehirn stimuliert. Koffein fördert die Wachsamkeit und Konzentration – das kann sowohl die Leistung als auch die Stimmung verbessern. Dieser Effekt tritt bei 1 bis 2 Tassen Kaffee auf. Zu viel Koffein kann jedoch das Gegenteil bewirken: Unruhe (Schlafprobleme), Angstgefühle, Kopfschmerzen, Zittern und Herzklopfen. Deshalb: am besten nicht mehr als 3 bis 4 Tassen pro Tag.
Omega-3
Wer viel Fisch isst, scheint ein geringeres Risiko für Depressionen zu haben. Die positiven Effekte kommen durch die Omega-3-Fettsäuren. Diese unterstützen die gesunde Gehirnfunktion und kommen hauptsächlich in fettem Fisch wie Sardinen, Lachs, Hering und Makrele vor. Auch Nüsse sind reich an ungesättigten Fettsäuren und Omega-3.