Eine extremere, aber auch beliebte Form der kohlenhydratarmen Ernährung ist die ketogene Diät. In diesem Artikel erklären wir, was genau dahintersteckt.
Ein durchschnittlicher Erwachsener bezieht etwa 40 bis 70 % seiner täglichen Energie aus Kohlenhydraten – das entspricht ungefähr 200 bis 350 Gramm pro Tag, hauptsächlich aus Pasta, Reis, Kartoffeln, Brot, Obst, Keksen, Süßigkeiten und Gebäck.
Kohlenhydratarme Diäten werden aus verschiedenen Gründen durchgeführt. Menschen mit Diabetes können dadurch zum Beispiel weniger Medikamente benötigen. Manche folgen dieser Ernährung, weil sie glauben, dass sie gesünderist. Doch die Mehrheit tut es, um abzunehmen.
Jede Diät, bei der man weniger Energie zu sich nimmt, als man verbraucht, führt zum Gewichtsverlust – das gilt auch für kohlenhydratarme Diäten. Der schnelle Gewichtsverlust zu Beginn liegt oft daran, dass der Körper Wasser verliert, das an Kohlenhydrate gebunden war.
Bei einer ketogenen Diät isst man extrem wenig Kohlenhydrate – nur 25–50 Gramm pro Tag.
Einige Organe – darunter das Gehirn – brauchen jedoch Kohlenhydrate, um zu funktionieren. Fehlen sie, muss der Körper auf einen anderen Brennstoff umschalten: sogenannte Ketone, die aus Fettsäuren gebildet werden.
Diese Ketone übersäuern das Blut leicht, und der Körper gerät in den Zustand der Ketose. Gesunde Menschen können den pH-Wert des Blutes zwar gut regulieren, aber es gibt noch zu wenig Forschung zu den langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen der Ketose.
Die ketogene Ernährung ist schwierig durchzuhalten. Es ist oft kaum möglich, ausreichend Obst sowie alle nötigen Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen. Viele fühlen sich zu Beginn müde und schlapp, was regelmäßige Bewegung erschwert.
Die Frage bleibt also: Ist eine so kohlenhydratarme Ernährung wirklich gesund?