Ursprünglich werden Wraps – auch Tortillas genannt – aus Mais- oder Weizenmehl hergestellt. Heute gibt es auch Varianten mit Gemüse, z. B. mit Roter Bete, Karotte oder Paprika. Klingt gesund – aber ist es das wirklich?
Um gleich mit der Illusion aufzuräumen: Gemüse-Wraps sind nicht gesünder – und du erreichst damit auch nicht die empfohlene Tagesmenge von 250 g Gemüse. Außerdem sind sie meist doppelt so teuer wie normale Wraps.
Die Verpackung täuscht
Viele Hersteller geben an, dass der Wrap zu 35 % aus Gemüse besteht. Das klingt nach viel – aber in Wirklichkeit entspricht das gerade einmal ca. 20 g Gemüse pro Wrap (etwa zwei Cherrytomaten).
Der Trick: Die Gemüsemenge wird vor der Verarbeitung gewogen, dann aber zu Pulver oder Püree verarbeitet. Dabei geht viel Wasser – und auch viele Nährstoffe – verloren. Gesetzlich darf sich die Angabe trotzdem auf das ursprüngliche Gewicht beziehen.
Weniger Ballaststoffe
Weil das Gemüse in Pulver- oder Püreeform vorliegt, fehlen viele gesunde Bestandteile – vor allem Ballaststoffe, die für eine gesunde Verdauung wichtig sind.
Ein durchschnittlicher Vollkorn-Wrap (60 g) enthält etwa 5 g Ballaststoffe, ein Gemüse-Wrap nur 2 bis 3,5 g – je nach Sorte. Zum Vergleich: Zwei Scheiben Vollkornbrot (zusammen 70 g) enthalten etwa 4 g Ballaststoffe.
Was ist der gesündeste Wrap?
Entscheidend ist vor allem, womit du ihn füllst. Unser Tipp: Wähle einen Vollkorn-Wrap und fülle ihn mit viel frischem Gemüse. Warum?
-
Vollkorn-Wraps enthalten mehr Ballaststoffe als Gemüse-Wraps
-
Frisches Gemüse liefert mehr Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe als verarbeitetes
-
Vollkorn-Wraps sind zudem günstiger
Mehr über „Schein-Gemüse“ in Produkten? Schau dir dieses Video der Keuringsdienst van Waarde an (auf Niederländisch).