Heutzutage verzichten viele Menschen vermehrt auf Zucker. Doch welche Auswirkungen hat das auf unser Gehirn und unser Essverhalten?
Wenn wir Zucker essen, sendet das Gehirn Belohnungssignale an den Körper. Früher – als Zucker noch schwerer zugänglich war – stellte das kein Problem dar. Heute ist Zucker allgegenwärtig, aber unser Gehirn reagiert immer noch mit denselben Belohnungssignalen. Das macht es verlockend, immer mehr Zucker zu konsumieren.
Eine kleine Studie deutet darauf hin, dass der Verzicht auf Zucker das Belohnungssignal sogar verstärken kann. Die Teilnehmer folgten eine Woche lang einer zuckerreduzierten Ernährung. In der darauffolgenden Woche berichteten sie, dass sich der Zuckerkonsum noch belohnender anfühlte.
Wenn sich diese Ergebnisse in größeren Studien bestätigen, könnte das bedeuten, dass der Zuckerverzicht es schwerer macht, auf Zucker zu verzichten – nicht leichter.
Zucker ist an sich nicht süchtig machend und kann Teil einer gesunden Ernährung sein – sofern er in Maßen konsumiert wird. Für Menschen mit Übergewicht kann es jedoch sinnvoll sein, den Zuckerkonsum zu reduzieren, da Zucker viele Kalorien liefert, aber kaum Nährstoffe enthält.