„Langsamer leben“ – ein Ausdruck, den man immer öfter hört. Slow Coffee, Slow Food und vieles mehr. Aber was steckt dahinter?
Durch harte Arbeit kann man viel erreichen. Also erscheint die Logik klar: Wenn ich noch härter arbeite, wird mein Leben noch besser. Doch das stimmt nicht. Denn durch noch mehr Arbeit kann es passieren, dass andere Lebensbereiche vernachlässigt werden. Übertrieben gesagt: Ein Burn-out macht das Leben nicht schöner.
Wenn man langsamer lebt, entsteht Raum für mehr Qualität, Ruhe und Aufmerksamkeit für die Dinge, die wirklich wichtig sind. Man kann dadurch sogar mehr erreichen.
Langsamer leben bedeutet nicht, dass das Kaffeekochen eine halbe Stunde dauern muss. Es heißt vielmehr, jeden Moment bewusst zu erleben. Also nicht gedankenlos Kaffee kochen, während man mit einem Familienmitglied telefoniert – sondern den Autopiloten abschalten.
Mach eine Sache nach der anderen. Vielbeschäftigt zu sein ist „angesagt“, und durch Eile wirkt es oft, als sei man produktiv. Aber anspruchsvolle Aufgaben brauchen Aufmerksamkeit, sinnvolle Arbeit erfordert Fokus. Wer mit Multitasking aufhört, macht weniger Fehler und fühlt sich weniger gestresst. Weniger tun – mehr erreichen.
Zeitmangel ist nicht das Problem – das Gefühl der Unzufriedenheit ist es! Dieses ständige nagende Gefühl, dass das Leben noch nicht gut genug ist. Dass man endlich glücklich sein wird, wenn sich diese eine Sache ändert. Es gibt immer etwas, auf das man hinarbeitet – es ist nie genug. Versuche loszulassen und das zu genießen, was jetzt schon da ist. So können unwichtige, sinnlose Aufgaben gestrichen werden – und es bleibt mehr Zeit übrig!